
Meine Tochter will seit heuer wieder ganz akut einen Hund haben. Befeuert durch die Tatsache, dass ihre Klassenkameradin einen zugegeben äußerst niedlichen Labradoodle Welpen vom Züchter geholt hat..
Ich weiß, wieviel Verantwortung und Rücksichtnahme ein Hund für die Family bedeutet. Meine Eltern haben sich einen Jagdhund genommen als ich 16 war – was war der Nicki lieb und alle waren vernarrt in ihn. Ein Familienmitglied in kürzester Zeit. Mein Mann und ich haben uns schon 1989 kennengelernt und so waren wir zwei in unseren Zwanzigern problemlos der Hauptsitter vom Hund, wenn meine agilen Eltern Motorrad fahren waren oder Ähnliches..
Ich würde es meiner tierlieben Tochter ja wirklich sehr gönnen und mir und meinem Mann die Bewegung die vielen Kilometer beim Gassi gehen, aber ich weiß auch, dass die Arbeit an uns Erwachsenen hängenbleiben würde. ..Das muss man realistisch sehen.. 15 Jahre lang (!) an uns hängenbleiben würde.
Bei meinem ersten Facereading wurde mir gesagt, dass ich mir klar werden sollte, dass mein Freiheitsdrang im Widerspruch zu meinem starken Verantwortungsgefühl steht. Also der Rat: Aufpassen, was ich mir umhänge – je mehr Verantwortung desto weniger Freiheit! Denk drüber nach!
Ich bin so dankbar, dass mir dieser Lernsatz damals beim Reading mitgegeben wurde. So klar war mir das damals noch nicht, muss ich zugeben.. aber im Hinterkopf hab ich es behalten…
Die Hundefrage ist genau so eine Sache:
Übernehme ich Verantwortung? Nehm ich den Hund jeden Tag überall hin mit? (allein lassen bringe ich ja dann auch nicht fertig, darf man auch nur bedingt) und verzichte auf spontane Trips nach Paris wie heuer oder andere Plätze oder Hotels, wo man den Hund nicht oder nicht so leicht mitnehmen kann? In ein Geschäft reinhüpfen geht auch nicht so leicht, den Hund anleinen, naja, was ist wenn er dann weg ist?
Ich hab lange darüber gegrübelt und die Chefin von Miss Nail hat mir dann beim Auffüllen meiner Gelnägel den entscheidenden Hint gegeben (sie ist eine der Hundebesitzer, die ich um Rat gefragt habe) sie sagte – Frau Kazda, so sehr ich meinen Hund liebe, aber Sie haben zwei Kinder hintereinander groß gezogen, genießen Sie jetzt die Freiheit, die Sie dann endlich haben werden, wenn die Kleine immer selbständiger wird.
Ihre Tochter soll sich selbst dann mit ihrer Familie einen Hund nehmen und dann sitten Sie die Enkelkinder und ihren Hund. Und dann können Sie mit ihrem Mann spontan wegfahren, wie Sie dann wollen..
Genau so ist der Plan – Frau B. hat ohnedies den Hamster und Kanninchen – das muss reichen….. von mir aus danach wieder Kanninchen, das ist Verantwortung für 8 Jahre und nicht für 15… und ein Sitter schneller gefunden als beim Hund..
Gelnägel in Rainbow Pastell hat die junge Dame jetzt ja auch haben dürfen, wir fahren ohnedies ein Verwöhnprogramm mit dem Halbwuchs..
Und ich erlaube mir meine Freiheit. Es atmet sich viel leichter, wenn man spontan sein kann und sich einmal mehr für sich entschieden hat. Als Mutter ist das gar nicht so leicht.. da neigt man schon sich zurück zu nehmen..
Wie ist das bei dir? Kennst du die Thematik? Ist dir deine persönliche Freiheit und Spontanität auch sehr wichtig?
Alles Liebe
Andrea